Ich glaube,
weil ich dann aufrecht auf festem Boden stehe,
weil ich so nicht nur um mich selbst tanze,
weil ich dann meine Notlügen und Ausflüchte verabschiede,
und mich als echt und wahrhaftig erkenne.
Ich glaube,
weil ich dann meine Welt gestalte, so wie ich kann,
weil mir so andere in ihrer Verschiedenheit willkommen bleiben,
weil ich dann hellwach den Mund aufmache,
wenn es darauf ankommt.
Ich glaube,
weil ich dann meine listigen Ängste zähme,
weil ich so meinen Blick weite, immer wieder,
weil ich dann nicht so todernst lebe,
und mich und euch mit Humor ertrage.
Und das alles nur weil der Ewige,
gepriesen sei sein Name,
unglaublich fest an mich glaubt.
Stephan Wahl, Priester und Poet in Jerusalem